Haarsprechstunde
Die
Diagnostik
der einschlägigen Haarsprechstunde mit anschließender Therapie
umfasst u.a. nach einer sorgfältigen Haarwurzelanalyse die
individuellen Therapieoptionen je nach Ursache wie hereditären oder
erworbenen Haarstoffwechselstörungen incl. Zustand nach
Chemotherapie verschiedener Krebsformen.
Dauerhafter
Haarverlust entsteht u. a., wenn durch Einwirken männlicher
Hormone die Haarwurzeln geschädigt werden. Auch Frauen können
darunter leiden. Haare aus dem Haarkranz fallen aber nie aus. Dies
nutzte 1938 der japanische Dermatologe Okuda zu einem erfolgreichen
Haartransplantations-Selbstversuch mit „punch grafts“, auf dessen
Grundlage dann der Dermatologe Norman Ontreich 1959 eine
Punchgraft-Technik entwickelte, mit der die ästhetische Frontlinie
bei Patienten mit androgenetischer Alopezie rekonstruiert wird. In
den folgenden Jahrzehnten wurde diese Technik erheblich weiter
verbessert (Micrografts-Technik).
Dem
Haarkranz entnimmt die operative Dermatologie
unempfindliche Haarwurzeln und setzt sie in Kahlstellen ein
(Micrografts durch „Hole“-, „Slot“- oder
„Slit“-Technik). Dieses Verfahren kann durch eine medikamentöse
Therapie unterstützt werden. Dadurch entsteht dort dann wieder
dauerhaft normal wachsendes Haar. Erfolgversprechend ist dies
allerdings erst bei Patienten im Alter ab etwa 35 Jahren.
Unter
örtlicher Betäubung erfolgt die Haartransplantation schmerzfrei.
Sie dauert je nach Umfang maximal
4 Stunden pro Sitzung in meistens zwei Sitzungen. Es bilden sich nur
kleine Krusten, die sich nach 1 bis 2 Wochen lösen. Ein Verband ist
nicht erforderlich. Die eigentliche Haartransplantation wird in
meiner Praxis derzeit nicht durchgeführt, wohl aber die Korrektur
einer Haarlichtung.
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